Arbeit mit Juniorjugendlichen

Sich für die jüngere und heranwachsende Generation engagieren

Ein angemessenes Verständnis dieser Altersgruppe ist das selbstloser junger Menschen, die “einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, Eifer, über das Universum zu lernen, und den Wunsch, beim Aufbau einer besseren Welt mitzuwirken” haben.1

Junge Menschen, besonders im Alter von zwölf bis fünfzehn Jahren, erleben viele körperliche, intellektuelle und emotionale Veränderungen.

Es stellen sich ihnen Fragen zu grundlegenden Themen, wie z.B. wer sie sind, was ihre Absicht im Leben ist, wie sie ihre Talente und Fähigkeiten für bedeutsame Ziele einsetzen können – was sie beispielsweise angesichts der Ungerechtigkeit in der Welt oder der Zerstörung der Umwelt selbst beitragen können. Mit ihrer Wissensbegierde und ihrem Enthusiasmus sind sie im Grunde bereit, sich für Veränderungen in der Welt und bei sich selbst zu engagieren.

In dieser Altersspanne von „Juniorjugendlichen“ bilden sich Ansichten über den Einzelnen und die Gesellschaft heraus, die ihr weiteres Lebens positiv prägen können. Allerdings geht dies oft auch einher mit Gefühlen der Sorge, des Unbehagens und des Zweifels, die zu widersprüchlichem Verhalten führen können. Jugendliche können die ihnen innewohnenden Fähigkeiten der Seele und des Geistes aber so entwickeln, dass sie Herausforderungen überwinden und zu Mitgestaltern beim Aufbau einer neuen Gesellschaft werden. Sie brauchen hierfür ein Umfeld, das ihre geistigen Kräfte stärkt und ihre Begeisterung für das Lernen und Handeln zugunsten bedeutungsvoller Ziele weckt und erhält.

In diesem Zusammenhang widmen sich Bahá’í-Jugendliche und ihre Freunde in vielen Orten Deutschlands dem sog. Juniorjugendprogramm. In Gruppen von Gleichaltrigen unterstützen sie sich gegenseitig und mit geschulten Trainern dabei, ihr Potenzial sowie ihre Fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten. Angeregt durch das gemeinsame Studium von Texten führen sie Gespräche über Werte und persönliche oder gesellschaftliche Themen, die einen positiven, hoffnungsvollen Ausblick auf ihr Leben und die Welt ermöglichen. Freundschaften entstehen und werden gefestigt durch den Austausch in der Gruppe, durch Spiele und Sport sowie durch Vorbereitung und Durchführung sozialer Projekte zur Verbesserung der Nachbarschaft.

Quellennachweise

    1. Material zu den Jungendkonferenzen 2013